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Handel direkt 3/2023

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10 BAYERN HANDEL DIREKT

10 BAYERN HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2023 | #3 ■■Bayern Neue Läden und neue Ideen für Innenstädte Leerstände füllen, neue Geschäfte und Ideen für die Innenstädte gewinnen, bestehende Geschäfte durch das Finden von Nachfolgern erhalten und das Stadtmarketing stärken: Das sind die Ziele des neuen Förderprojekts des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Viele Handelsunternehmen in bayerischen Innenstädten haben es trotz leichter Erholungseffekte immer noch nicht geschafft, an die Umsätze und Kundenfrequenzen aus der Vorkrisenzeit vor 2019 anzuknüpfen. Um neuen Schwung in die wirtschaftliche Entwicklung von innerstädtischen Geschäften zu bringen, hat das Bayerische Wirtschaftsministerium die Förderinitiative „Neue Läden und neue Ideen für Bayerns Innenstädte“ gestartet. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ruft City- und Stadtmarketingorganisationen auf, sich mit neuen Projekten zu bewerben, die zur Wiederbelebung der Innenstädte beitragen. Dazu Aiwanger: „Die Pandemie und auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges hinterlassen deutliche Spuren bei vielen Handelsunternehmen in den Innenstädten. Diese Nachwirkungen führen zu wirtschaftlichen Einbußen und Attraktivitätsverlust im stationären Handel. Das Gesicht unserer Städte verändert sich nachhaltig. Für attraktive Innenstädte braucht es einen starken Einzelhandel. Daher wollen wir mit der Förderung gerade jetzt in schwierigen Zeiten die Weichen für die Zukunft stellen, damit wieder frisches Leben in die Stadtzentren kommt. Mit neuen Ideen wollen wir Leerstände füllen sowie neue Geschäfte und Geschäftsideen für die Innenstädte gewinnen.“ Die Initiative des Wirtschaftsministeriums richtet sich ausdrücklich an Zusammenschlüsse bayerischer Handelsunternehmen und Werbegemeinschaften. Aiwanger: „Wir müssen jetzt die Innenstädte der Zukunft gestalten. Mit unserer Förderung ergreifen wir die Initiative, um einen Weg aus der Krise zu finden. Es muss unser Ziel sein, Innenstädte vital und lebenswert zu erhalten.“ Das Projekt „Neue Läden und neue Ideen für Bayerns Innenstädte“ richtet sich gezielt an privatwirtschaftliche City- und Stadtmarketingorganisationen und Werbegemeinschaften. Foto: © stockpics - stock.adobe.com HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff begrüßt das Förderprojekt des Wirtschaftsministeriums. „Kommunen, Handel, Gewerbetreibende, Immobilieneigentümer und auch engagierte Bürger müssen jetzt Zukunftsstrategien und Perspektiven für die bayerischen Innenstädte entwickeln und an den Start bringen. Gefragt sind innovative Geschäftsideen, die einen Beitrag zur Stärkung und Wiederbelebung der bayerischen Innenstädte leisten.“ Für die Förderung können sich alle privatrechtlichen City- und Stadtmarketingorganisationen in Bayern mit ihren Ideen bewerben, die einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Innenstädte leisten. Ein Expertengremium des Wirtschaftsministeriums wird über die Förderung entscheiden. Weitere Informationen unter www.stmwi.bayern.de/wirtschaft/mittelstand. Bewerbungsende ist der 31. Juli 2023. Ihre HBE-Ansprechpartnerin: Simone Streller, E-Mail: streller@hv-bayern.de, Tel.: 089 55118-112. ■■Oberbayern Auf dem Siegertreppchen Ein Grund zum Feiern: Die renommierte Fachzeitschrift „Lebensmittel Praxis“ hat das Rewe-Center in Olching-Geiselbullach unter die Top 3 der „Fleisch-Stars 2023“ in der Kategorie „Verkaufsfläche über 5.000 qm“ gekürt. Die festliche Preisverleihung des Branchenwettbewerbs fand in Anwesenheit von 350 Vertretern der Fleischbranche auf dem Petersberg bei Bonn statt. Sie bildete den Abschluss des 31. Deutschen Fleischkongresses der Lebensmittel Praxis. Mit 11.000 qm Verkaufsfläche, inklusive dem Getränkemarkt, ist das Center in Olching-Geiselbullach der größte Rewe-Markt in Deutschland. Ganze vier Jahre wurde das Geschäft saniert und im Sommer 2022 neueröffnet. Die Fleisch- und Wurstabteilung des Rewe-Centers zeichnet sich insbesondere durch seine Länge aus – allein die Bedientheke „Wurst“ beträgt 11 m, gefolgt von der Bedien theke „Fleisch“ mit 8,5 m. 17 hochmotivierte Mitarbeiter sorgen neben der Quantität auch für die Top-Qualität der Ware. Das Hauptaugenmerk der Servicetheke liegt dabei auf dem Handwerk und der Eigenproduktion. Metzgermeister Erich Rösner, langjähriger Abteilungsleiter, führt mit Leidenschaft sein Team, darunter vier Metzgermeister und einige Fleischereifachverkäufer und -verkäuferinnen: „Wir zelebrieren unser Handwerk und produzieren bayerische Wurst, abgestimmt auf den Geschmack der Kundschaft. Unsere regionale Spezialität sind die Weiß- und Stockwürste“, so Rösner. Marktmanager Jörg Löffler ist stolz auf die herausragende Arbeit seines Serviceteams: „Die Kunden schätzen unsere Wurst- und Fleischwaren hier in Olching sehr. Wir freuen uns daher umso mehr, es auf das Siegertreppchen der Fleisch-Stars 2023 geschafft zu haben.“ Die Rewe Region Süd beschäftigt über 20.000 Mitarbeiter in Bayern. Knapp 1.000 junge Menschen absolvieren in den Märkten oder der Verwaltung ihre Ausbildung. Der Hauptsitz ist in Eching (Lkr. Freising). Die über 540 Rewe-Märkte in Bayern werden von den Lagerstandorten in Eitting (Lkr. Erding) und Buttenheim (Lkr. Bamberg) aus täglich beliefert. https://www.mediacenter.rewe.de/regionen/sued

HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2023 | #3 ■■Unterfranken Echte Leitwölfe in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit BAYERN 11 Das Fahrradgeschäft Derwolf in Neustadt an der Saale hat die Beleuchtung auf LED umgestellt. Seitdem spart der Fahrrad- und Spielwarenhändler knapp 90 Prozent Energie und Kosten ein. Ein Familienbetrieb stellt sich modern und nachhaltig auf – das Fahrradgeschäft Derwolf wird bereits in dritter Generation von Bernhard Wolf geführt. 1914 gründete Großvater Adolf Wolf eine Schlosserei und Zweiradwerkstatt in Nüdlingen. Später übernahm dessen Sohn Paul Wolf den Betrieb und verlegte den Standort nach Bad Neustadt an der Saale. Dort änderte er auch das Sortiment des Geschäfts und bot fortan Fahrräder und Spielwaren an. Dieses Konzept bewährt sich bis heute: Der amtierende Geschäftsführer Bernhard Wolf setzt noch immer auf die Kombination von Radsport und Spielzeug. Im Bereich Nachhaltigkeit hat die Familie Wolf so einiges im Geschäft verändert. Vor zwei Jahren überlegte Bernhard Wolf, wie er den Energieverbrauch in seinem Radsportgeschäft senken könnte. Außerdem wollte er die Unternehmensprozesse nachhaltiger ausrichten. Es kam zum umfangreichen Umbau des Ladens: die Beleuchtung wurde auf LED umgestellt. Seitdem sparen die Fahrrad- und Spielwarenhändler knapp 90 Prozent Energie und Kosten ein. Der tolle Nebeneffekt: Die sich auf zwei Etagen erstreckende Ladenfläche ist viel heller geworden und die angebotene Ware wird optimal ausgeleuchtet. Einen solchen Umbau führte Bernhard Wolf auch durch, weil die Nachfolge und somit der Fortbestand des Geschäfts bereits gesichert ist. Sein Sohn Benedikt Wolf wird den Familienbetrieb übernehmen, sobald der Senior in den Ruhestand geht. Darüber hinaus wurden zwei Wärmepumpen installiert, die als Klimaregulatoren fungieren. Während im Winter mit ihnen geheizt werden kann, dienen die Wärmepumpen im Sommer als Kühlung. Insbesondere wegen der zunehmenden Temperaturen in den Sommermonaten und der gestiegenen Heiz- und Energiekosten lohnt sich die Investition in die Energieversorgung besonders. Wichtig war dem Familienbetrieb auch, bei der Energieversorgung so autark wie möglich zu sein. Also hat Familie Wolf 266 Photovoltaik-Module auf das Dach montieren lassen. Diese erbringen ungefähr 100 kWp (Kilowatt-Peak). Kilowatt-Peak ist ein Maß für die Leistung einer Photovoltaikanlage. Eine PV-Anlage mit 1 kWp erzeugt jährlich ungefähr 1.000 kWh Strom. „Als Fahrradhändler stehen wir ja der Natur und der gesamten Umwelt äußerst nahe und können jetzt alle E-Bikes und auch die Räder unserer Kunden mit eigenem grünen Strom laden“, sagt Bernhard Wolf. Beim Ladenumbau sollte auch die Inneneinrichtung nicht zu kurz kommen. Also wurde Derwolf von einem lokalen Schreiner umgestaltet, der das Interieur des Fahrradgeschäfts an die modernen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und der Kunden angepasst hat. Hier war es dem Betrieb eine Herzensangelegenheit, dass alle Gewerke im Rahmen des Ladenumbaus aus dem Landkreis stammen. So haben bei dem kompletten Umbauprozess verschiedenste Handwerksbetriebe aus der Region zusammengearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Herausgekommen ist ein attraktiver Fahrrad- und Spielwarenladen, der modern eingerichtet und energetisch nachhaltig ausgestattet ist. Mehr Informationen unter www.derwolf-bikes.de TopNews – Der Newsletter des HBE www.hv-bayern.de/newsletter

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