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Handel direkt 2/2020

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06 regional

06 regional Handel Direkt | März / April 2020 | #2 Handel Direkt | März / april 2020 | #2 regional 07 ■■München Ordnungsgemäße Kassenführung HBE-Mitglieder bekamen in dem Seminar wertvolle Tipps und Hinweise zum Thema „Registrierkassen“. Belegausgabepflicht, zertifizierte technische Sicherungseinrichtung, Kassennachschau – die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Kassenführung sind hoch und wurden durch die Finanzbehörden in den letzten Jahren noch weiter verschärft. In dem HBE-Seminar „Ordnungsgemäße Kassenführung“ erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die aktuelle Gesetzeslage, sowie wertvolle praktische Tipps und Hinweise im Umgang mit Registrierkassen und Kassensystemen. HBE-Referent Martin Wallner: „Bei Betriebsprüfungen steht die Prüfung von Registrierkassen bzw. Kassensystemen zunehmend im Fokus. In der Mehrzahl führt die Prüfung auch zu Beanstandungen. Auflagen oder gar Steuerschätzungen und Nachzahlungen sind die Folge, vereinzelt werden sogar Strafverfahren eingeleitet.“ In dem Seminar wurde der aktuelle Stand der Kassentechnik präsentiert und gezeigt, wie Händler ihre Kasse nachrüsten können. Ihr HBE-Ansprechpartner: Martin Wallner, E-Mail: wallner@hv-bayern.de, Tel.: 089 55118-140. REGIONAL Wir sind für Sie vor Ort! ■■Kitzingen Einkaufszentrum ist kein Nahversorger Der Bau eines Einkaufszentrums in den Marshall Heights sorgt in Kitzingen weiterhin für Diskussionen. Zwar sei derzeit eine „fundierte Bewertung noch nicht möglich“, da noch ausführliche Ausarbeitungen zum Projekt fehlen. Doch bereits durch die Größe sieht HBE-Bezirksgeschäftsführer Volker Wedde das geplante Vorhaben sehr kritisch. Es sei wichtig, die künftige Nutzung des Geländes in den Marshall Heights attraktiv und lebendig zu gestalten, sie muss aber auch verträglich für die Stadt sein. Wie berichtet, plant der Unternehmer Georg Wittmann am Stadtrand von Kitzingen, direkt an der B8, auf insgesamt drei Ebenen ein Einkaufszentrum („Galerie Kitzingen“) mit einer Verkaufsfläche von rund 8.500 Quadratmetern. Davon sollen allein 4.000 Quadratmeter auf den Bereich Lebensmittelmärkte entfallen – diese Verkaufsfläche für Lebensmittel sei überdimensioniert. „Es handelt sich bei dieser Größe nicht mehr um eine Nahversorgung.“ Durch die erheblichen Verkaufsflächen sind laut Wedde Auswirkungen auf die bestehenden zentralen Versorgungsbereiche in Kitzingen wie auch auf die Innenstadt sehr wahrscheinlich – zumal vorangegangene Gutachten der Stadt bereits heute eine gute Kaufkraftbindung bescheinigen und nicht allzuviel Ansiedlungsspielraum für die Sortimentsbereiche gesehen haben. Sollten die Pläne des Investors wirklich umgesetzt werden, würde dies letztlich auch der bisherigen Ansiedlungsstrategie aus dem vom Kitzinger Stadtrat beschlossenen Einzelhandelskonzept zur Stärkung der Innenstadt widersprechen. Mögliche Alternative könnte die eventuelle Verlagerung eines kleineren, nahegelegenen Versorgungsstandortes sein. ■■München Gemeinsam für München Die Pop-up-Aktion Kauf Lokal fand bereits zum fünften Mal in Folge in der Landeshauptstadt statt. Und das erfolgreiche Event ist weiter gewachsen. Neben Hirmer, Sporthaus Schuster und Bettenrid waren in diesem Jahr auch Hugendubel und Kustermann dabei. 130 Münchner Marken aus den Bereichen Mode, Handwerk, Genuss und Lifestyle waren zu Gast bei Münchens Ersten Häusern. Die fünf Münchner Traditionshäuser setzten damit ein deutliches Signal für die ■■Erlangen Mehr regionale Produkte HBE-Vizepräsident Matthias Zwingel (l.) mit dem Erlanger Bundestagsabgeordneten Stefan Müller (r.). Sind mehr regionale Produkte und auskömmlichere Preise für die Landwirtschaft im Einzelhandel möglich? Diese Frage diskutierte HBE-Präsident Matthias Zwingel mit dem Erlanger Bundestagsabgeordneten Stefan Müller (CSU). Grund für das Treffen waren die anhaltenden Proteste aus der Landwirtschaft. Zwingel, der in Mittelfranken insgesamt neun Rewe-Märkte betreibt, betonte, dass mehr Regionalität im Angebot und auskömmlichere Preise für die Produzenten durchaus auch Sinn machen. Dass der Handel jedoch Preise diktiere und sich auf Kosten der Landwirte die Taschen vollmache, verwies Zwingel dagegen ins Reich der Mythen. Zwingel: „Wir erleben es immer wieder, dass Öffentlichkeit und Kunden von den Bedingungen der landwirtschaftlichen Produktion zu wenig wissen und umgekehrt viele Landwirte das Konsumverhalten der Bevölkerung nicht richtig einschätzen.“ Vielmehr erlebe man laufend mangelnde Kenntnisse von Qualitäten und Lieferwegen der Lebensmittel. Zwingel fordert deshalb ein Bildungsangebot „Alltagskompetenz“ in den Schulen (erste bis 12. bzw 13. Jahrgangsstufe). Nur so könnten auf gesellschaftlicher Ebene langfristig Verhaltensänderungen angestoßen werden. Bedeutung des lokalen Handels und gegen die Vereinheitlichung der Innenstadt durch große Handelsketten. Und sie boten eine einzigartige Plattform für kreative Münchner Macher und deren individuelle Produkte. Neben dem Fokus der lokalen Wertschöpfungskette verfolgt Kauf lokal auch einen nachhaltigen Vertriebs-Ansatz: Viele der kuratierten Marken werden nach der Aktion in das Sortiment eines Hauses übernommen. ■■Augsburg HBE-Valentinsempfang feiert besonderes Jubiläum Der HBE-Bezirksvorsitzende Bernd Brenner hatte geladen und über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Justiz und Kultur waren zum HBE-Valentinsempfang in das Staatliche Textil- und Industriemuseum gekommen. In diesem Jahr konnte bereits das 20. Jubiläum gefeiert werden. HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Gärtner: „Unser Valentinsempfang soll in einem besonderen Rahmen und doch in zwangloser Weise persönliche Kontakte fördern und festigen. Eine Veranstaltung bei der man – abseits der täglichen Arbeit – in gelockerter Atmosphäre Erfahrungen austauschen kann.“ Als Gastredner konnte HBE-Bezirksvorsitzender Brenner diesmal Prof. Dr. Schwartz begrüßen. Der Pfarrer aus Mering sprach über die besondere Bedeutung von Werten in zwischenmenschlichen Beziehungen und in Unternehmen. ■■München Jetzt ist Augenmaß gefragt HBE-Präsident Ernst Läuger (l.) und der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz Xaver Peteranderl (r). Foto: Michael Schuhmann München braucht ein ausgewogenes Verkehrskonzept - darin waren sich HBE-Präsident Ernst Läuger und der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz Xaver Peteranderl auf einer gemeinsamen Pressekonferenz einig. Ein modernes Verkehrsmanagement sei in der Lage, den städtischen Verkehr für alle verträglich zu steuern, ohne die freie Wahl des Verkehrsmittels einzuschränken. Läuger: „Wir brauchen ein Sofortprogramm für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und ein Parkraumkonzept, das genügend Flächen für Anwohner, Unternehmen und den Lieferverkehr zur Verfügung stellt.“ Er warnte vor Flickschusterei und fordert ein umfassendes Mobilitätskonzept. „Die Attraktivität der Altstadt als Einkaufsstandort darf nicht beschädigt werden.“ Und Kammerpräsident Peteranderl ergänzte: „Wir brauchen mehr Rücksicht auf die Interessen von Unternehmen und Anwohnern. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch. Nun sind Politik und Verwaltung am Zug.“ ■■Bamberg Park & Ride Rundes Jubiläum: Bereits zum 20. Mal hatte der HBE-Bezirk Schwaben zu seinem traditionellen Valentinsempfang nach Augsburg geladen. Diesmal standen die Themen „Bedeutung von Werten“ und „Nachhaltigkeit im Handel“ im Mittelpunkt. Seit März bietet die Stadt Bamberg Besuchern der Innenstadt ein kostenloses Park & Ride-Angebot an. Besucher stellen ihre Autos am Stadtrand ab und fahren kostenlos mit dem Stadtbus zum Zentralen Omnibusbahnhof in die Innenstadt. Die Stadt hatte dies an den vier Adventssamstagen 2019 an den Park & Ride-Parkplätzen Heinrichsdamm und Kronacher Straße probeweise angeboten. Nach Auskunft der Stadtwerke waren daraufhin die Fahrgastzahlen signifikant angestiegen. HBE-Bezirksgeschäftsführerin Sabine Köppel: „Mit diesem Angebot kann sich Bamberg über die Stadtgrenzen hinaus in der gesamten Region als Einkaufsstadt etablieren.“ Im Herbst 2020 findet eine Evaluierung der Maßnahme statt. ■■Kempten Einzelhandel warnt vor Ausbluten der Innenstadt Das geplante Sport- und Fachmarktzentrum an der Ulmer Straße stößt auf großen Widerstand. HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Gärtner begrüßt es zwar, dass mit dem Sortiment Sport die Attraktivität Kemptens als Einkaufsstadt erhöht werde. Dem Standort fehle jedoch jede räumliche Anbindung an die Innenstadt. Gärtner: „Sollte das Fachmarktzentrum wirklich gebaut werden, dann wird die Innenstadt deutlich an Attraktivität verlieren.“ Zahlreiche Beispiele aus anderen Städten hätten gezeigt, dass große „Das Fachmarktzentrum wird massiv Kunden aus der Innenstadt abziehen.“ Park & Ride: Wirksame Maßnahme, um die Attraktivitätet einer Einkaufsstadt spürbar zu erhöhen. Märkte auf der grünen Wiese entgegen aller Beteuerungen zur Verödung der Innenstädte führen, so Gärtner weiter. Kaufkraft werde gezielt umgeleitet und dadurch würden Arbeitsplätze im innerstädtischen Einzelhandel vernichtet. „Der mobile Kunde wird allein schon aufgrund der kostenlosen Parkplätze und der besseren Erreichbarkeit das Fachmarktzentrum aufsuchen. Dies wird eindeutig zu Lasten der Innenstadt gehen. Ein Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Alles andere ist Augenwischerei.“

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