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Handel direkt 5/2020

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06 REGIONAL HANDEL

06 REGIONAL HANDEL DIREKT | SEPTEMBER / OKTOBER 2020 | #5 ■■Coburg Hilfe für den Handel Die Möglichkeiten der Städte und Gemeinden, den besonders von der Krise betroffenen Branchen Handel und Gastronomie zu helfen, sind beschränkt. Nach dem Vorbild anderer Städte hat auch Coburg der örtlichen Wirtschaft mit einer vorbildlichen Maßnahme unter die Arme gegriffen. Einzelhändler müssen in diesem Jahr keine Sondernutzungsgebühren entrichten. Dies hat der Finanzsenat mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Die Stadt kostet dieser Verzicht immerhin rund 47.000 Euro. In Coburg wurden 2019 für Verkaufs- und Werbeeinrichtungen etwa 125 Sondernutzungserlaubnisse erteilt (Gebühren: 37.000 Euro). Die oberfränkische HBE-Bezirksgeschäftsführerin Sabine Köppel freut sich über diese Maßnahme der Stadt Coburg. „Normalerweise sorgen die Sondernutzungsgebühren für Verkaufsstände vor einem Geschäft im öffentlichen Raum überall für hitzige Diskussionen. Es freut mich daher umso mehr, dass die Stadt den örtlichen Handel unterstützt und in diesem Jahr auf die Einnahmen verzichtet.“ ■■Nürnberg-Langwasser Karstadt wird nicht geschlossen Nach wochenlangen Verhandlungen ist die Karstadt-Filiale in Nürnberg-Langwasser doch noch gerettet worden. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der die Gespräche zwischen Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) und der ECE-Projektmanagement als Betreiber des Franken-Centers moderiert hatte, verkündete den Mitarbeitern die positive Entscheidung. „Das ist eine sehr gute Nachricht für die Mitarbeiter und die Stadt Nürnberg. Dieser Standort hat jetzt wieder eine Perspektive“, sagte Aiwanger. Auch der mittelfränkische HBE-Bezirksgeschäftsführer Uwe. H. Werner zeigte sich nach der Einigung von GKK ■■Regensburg Hoffen auf den Christkindlmarkt Dichtes Gedränge vor allem am Christkindlmarkt auf dem Regensburger Neupfarrplatz wird es 2020 definitiv nicht geben. Wegen der Corona-Krise erarbeitet die Verwaltung ein alternatives Konzept für die Weihnachtsmärkte im Stadtgebiet. Einig ist man sich, dass eine Absage der Christkindlmärkte für viele Standbetreiber existenzbedrohend wäre. Und auch den Handel würde dies schwer treffen. HBE- „Ein starkes Signal für den Einzelhandel in der gesamten Region.“ und der ECE sehr erleichtert. „Das ist ein ganz starkes Signal für den Einzelhandel in der gesamten Region. Ich freue mich, dass sich beide Seiten einigen konnten und gemeinsam an einem Strang gezogen haben. Mein Dank gilt natürlich auch Wirtschaftsminister Aiwanger, der tatkräftig dabei geholfen hat, dass für die Karstadt-Filiale in Nürnberg-Langwasser die Weichen in Richtung Zukunft gestellt wurden.“ Wie bereits in der letzten Ausgabe von Handel direkt berichtet, konnte zuvor bereits das Innenstadt-Kaufhaus von Galeria Karstadt Kaufhof an der Lorenzkirche von der Schließungsliste genommen werden. Weihnachtsmärkte kurbeln auch das Geschäft des Einzelhandels an. Viele Besucher kombinieren den Kauf von Geschenken mit einem Besuch des Christkindlmarktes. (Symbolbild). Bezirksgeschäftsführer Günter Hölzl: „Lieber einen abgespeckten Weihnachtsmarkt als gar keinen. Ich hoffe, dass es keine Absagen gibt.“ ■■München Keine Anti-Stau-Gebühr München gehört zwar zu den am meisten von Staus geplagten Städten Deutschlands. Eine Anti-Stau-Gebühr von sechs Euro am Tag lehnt der HBE jedoch entschieden ab. Laut einer Studie des Ifo-Instituts und der Beratungsgesellschaft Intraplan sollen mit dieser simplen Gebühr angeblich alle Stauprobleme gelöst und der Verkehr in der Innenstadt deutlich reduziert werden. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff kann nur mit dem Kopf schütteln. „Abgesehen von der Frage, wie man diesen Vorschlag überhaupt technisch umsetzen will, ist eine solche Gebühr nicht zielführend. Wenn man jetzt auch noch für die Fahrt in die Innenstadt Wegezoll zahlen muss, dann ist das der Tod für den innerstädtischen Einzelhandel.“ Puff geht davon aus, dass die Gebühr dazu führen würde, dass die Kunden stattdessen in die Einkaufszentren vor den Toren der Städte fahren würden oder gleich online shoppen gehen. „Der Handel lebt von der Erreichbarkeit der Geschäfte.“ Die vorgeschlagene Anti-Stau-Gebühr ist kein geeignetes Mittel, um Dauerstau, Abgase und Parksuchverkehr in den Griff zu bekommen. Kunden und Besucher der Münchner Innenstadt werden nur zusätzlich belastet. Mit einer solchen Gebühr treibt man die Kunden zwangsläufig an den Stadtrand und zum Online-Shopping.

HANDEL DIREKT | SEPTEMBER / OKTOBER 2020 | #5 REGIONAL 07 ■■Bamberg Park & Ride kommt an Seit Anfang März bietet die Stadt Bamberg probeweise Besuchern der Innenstadt ein kostenloses Park & Ride-Angebot an. Besucher können ihre Autos am Stadtrand abstellen (Heinrichsdamm und Kronacher Straße) und kostenlos mit dem Stadtbus zum Zentralen Omnibusbahnhof in die Innenstadt fahren. Das Angebot richtet sich sowohl an Kunden als auch an die Arbeitnehmer in der Bamberger Innenstadt, die ansonsten dort täglich zahlreiche Parkplätze belegen würden. HBE-Bezirksgeschäftsführerin Sabine Köppel: „Mit dieser Maßnahme konnte in den vergangenen Monaten der Parksuchverkehr deutlich verringert und die innerstädtische Parkplatzsituation zumindest etwas entschärft werden. Das steigert natürlich gerade für Besucher aus der Region die Attraktivität der Bamberger Innenstadt.“ Das kostenlose Park-and- Ride- Angebot in Bamberg kostet die Stadt jährlich rund 480.000 Euro. ■■Landkreis Kronach Weg frei für mehr Mobilität im Landkreis ■■Würzburg Aus für Mantelsonntag 2020 Die Würfel sind gefallen: In Würzburg wird es in diesem Jahr keinen Mantelsonntag geben. Wie es in einem Schreiben an den HBE heißt, sehe man in Zeiten von Corona „bei allem Wohlwollen keine Genehmigungsgrundlage“. Der unterfränkische HBE-Bezirksgeschäftsführer Volker Wedde bedauert zwar diese Entscheidung, trägt sie aber letztendlich mit. Wedde: „Wenn wir alle Argumente abwägen, kommen auch wir zu dem Schluss, dass die Absage unter den gegebenen Umständen richtig ist.“ Der Mantelsonntag sei zwar einer der umsatzstärksten Tage für den Würzburger Handel, so Wedde. „Wir müssen aber auch Mitarbeiter, Kunden und die Besucher der Stadt schützen.“ ■■Nürnberg Mariä Himmelfahrt ein Erfolg Mariä Himmelfahrt hat dem Nürnberger Einzelhandel in diesem Jahr wieder viel Freude gemacht. Laut dem mittelfränkischen HBE-Bezirksgeschäftsführer Uwe. H. Werner waren die Fußgängerzonen und Parkhäuser sehr voll. „Die meisten Händler können mit dem Tag wirklich zufrieden sein. Gerade in der Corona-Krise sind diese Umsätze natürlich sehr wichtig.“ In diesem Jahr fiel Mariä Himmelfahrt auf einen Samstag. Aus diesem Grund sei der Ansturm auf die Geschäfte besonders groß gewesen, so Werner. Die Kunden seien zum Teil von weither angereist, um zum Shoppen nach Nürnberg zu kommen. Werner: „Das war eine gute Gelegenheit für den örtlichen Handel, sich den Kunden und Besuchern zu präsentieren. Nürnberg hat gezeigt, dass es eine attraktive und lebendige Einkaufsstadt ist.“ Im Gegensatz zu den meisten Kommunen ist Mariä Himmelfahrt unter anderem in Nürnberg kein gesetzlicher Feiertag. ■■München Stachus gerettet Die Münchner Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof am Stachus wird (vorerst) doch noch nicht geschlossen. Der Standort soll für weitere zwei Jahre erhalten bleiben. Den rund 180 Beschäftigten werden dann Arbeitsplätze an anderen Standorten von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) angeboten werden. Darauf haben sich nach fünf Verhandlungs- und Gesprächsrunden der Vermieter, der Generalbevollmächtigte des Warenhauskonzerns und der Betriebsrat geeinigt. Ursprünglich stand die traditionsreiche Filiale im Rahmen eines bundesweiten Sparprogramms auf der Schließungsliste von Galeria Karstadt Kaufhof und sollte noch in diesem Herbst endgültig aufgegeben werden. Jetzt soll das Haus für eine Übergangszeit bis mindestens Ende 2022 erhalten bleiben. Der in den 1950er-Jahren eröffnete Kaufhof am Stachus gehört zu den bekanntesten Einzelhandelsgeschäften in München. Mit einem Tagesticket für 11 Euro 24 Stunden lang freie Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten Landkreis Kronach. Startschuss für einen gewaltigen Mobilitätsschub im Landkreis Kronach: Seit dem 1. August gilt das neue Mobilitätskonzept. Nach dem Ende der kostenlosen Testphase kann man unter anderem auch ein Tagesticket für elf Euro erwerben. Der Clou an der Sache: Legt ein Kunde dieses Ticket bei einem örtlichen Einzelhändler an der Kasse vor, erhält er auf seinen Einkauf einen Preisnachlass von zwei Euro. Sabine Köppel, oberfränkische HBE-Bezirksgeschäftsführerin: „Der Kunde kann sich zweimal freuen: Über den Rabatt für das Ticket und den Nachlass beim Händler. Für die Geschäfte im Landkreis ist dies auch attraktiv, weil mit dieser Aktion der örtliche Einzelhandel gestärkt wird.“ Tickets für die Bahn gibt es unter anderem in den Bussen, in der neuen Mobilitätszentrale in Kronach und in allen Rathäusern des Landkreises. Köppel: „Eine tolle Sache, die unbedingt weitere Nachahmer braucht.“ REGIONAL Wir sind für Sie vor Ort!

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