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Handel direkt 4/2020

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06 REGIONAL HANDEL

06 REGIONAL HANDEL DIREKT | JULI / AUGUST 2020 | #4 ■■München Der digitale lokale Marktplatz Nicht nur stationär lokal, sondern auch online lokal einkaufen: Das digitale Projekt kauflokal.com will das Online-Geschäft lokaler stationärer Händler in Deutschland fördern und startet zunächst in München. Das neue Portal kauflokal.com soll helfen, die Sichtbarkeit der Unternehmen zu erhöhen und so die enormen Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise etwas zu reduzieren. Außerdem wird die lokale Wertschöpfungskette unterstützt und Nachhaltigkeit durch Lokalität forciert. Teilnehmer der ersten Stunde sind u. a. Hirmer, Hugendubel, Kustermann, Tretter, Ludwig Beck, Bettenrid, Konen und das Sporthaus Schuster. Kauflokal.com fungiert dabei als digitales Schaufenster für die lokalen Händler. Es werden keine Käufe darüber abgewickelt. Jeder angeschlossene Händler bekommt die Möglichkeit, sein Online-Angebot unkompliziert und kostenfrei zu präsentieren. Die Nutzerführung im Portal ist so angelegt, dass Kunden durch verschiedene Produktwelten navigieren können und anschließend direkt zum Shop des Händlers geführt werden. ■■Nürnberg Die Hoffnung stirbt zuletzt Mit großer Erleichterung hat der mittelfränkische HBE-Bezirksgeschäftsführer Uwe H. Werner auf den Erhalt des Karstadt an der Lorenzkirche reagiert. „Ich freue mich, denn der Standort ist für die Nürnberger Innenstadt von größter Bedeutung. Das Haus ist ein attraktiver Magnetbetrieb, der für Frequenz sorgt.“ Das Traditionshaus sei bei den Kunden aus der ganzen Region sehr beliebt, so Werner. Durch die Verhandlungen der Stadt Nürnberg mit dem Vermieter und Karstadt wurden zudem die Arbeitsplätze der dortigen Mitarbeiter gesichert. Werner: „Für die Innenstadt und die Beschäftigten ist es ein schöner ■■Landsberg Hilfe, die ankommt Viele Tafeln müssen wegen der Corona-Krise ihre Unterstützungsleistungen für Bedürftige einstellen. Der Grund dafür ist meist, dass die überwiegende Mehrheit der ehrenamtlichen Helfer Senioren sind und damit zur Corona-Risikogruppe zählen. Beinahe wäre es auch der Tafel in Landsberg am Lech so ergangen. Doch hier sind die Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes in die Bresche gesprungen. Für „Ich hoffe, dass auch dieses Karstadt-Haus doch nicht geschlossen wird.“ Tag.“ Der Standort in der Nürnberger Innenstadt stand ursprünglich auf der Streichliste von Galeria Karstadt Kaufhof. Die angeschlagene Warenhauskette schließt im Rahmen eines Sanierungsplans mehr als die Hälfte der bundesweit rund 170 Filialen. Weiterhin geschlossen werden soll dagegen der Karstadt-Standort in Nürnberg-Langwasser. Werner: „Ich hoffe natürlich, dass auch diese Filiale am Ende doch noch erhalten bleibt und nicht geschlossen wird. Sie ist ein wichtiger Impulsgeber für das Einkaufszentrum.“ Der Vermieter müsse sich jetzt bewegen und einlenken. Fleißige Helferinnen und Helfer: Ehrenamtliche Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes haben die Essensausgabe der Landsberger Tafel übernommen. Das Edeka Südbayern-Logistikzentrum stellt die Lebensmittel zur Verfügung. den Nachschub der benötigten Lebensmittel für die Tafel sorgt das Edeka Südbayern-Logistikzentrum aus dem Landsberger Gewerbegebiet. ■■Coburg So sehen Sieger aus Beste Obst- und Gemüseabteilung: Das Edeka-Frischecenter Wagner aus Coburg ist bereits zum 7. Mal mit dem Deutschen Fruchtpreis ausgezeichnet worden. Frisch muss es sein, geschmackvoll, knackig und am besten nachhaltig angebaut. Immer mehr Kunden legen großen Wert auf ein möglichst vielfältiges, regionales und zugleich biologisch angebautes Obst- und Gemüsesortiment. „Dass wir genau das in Bestform anbieten und in diesem Jahr erneut als Landessieger ausgezeichnet wurden, freut uns wirklich sehr,“ sagt Geschäftsführer Jörg Wagner. Entscheidend sind die Vielfalt des Sortiments, der Anteil regionaler Erzeugnisse, die Präsentation von Obst und Gemüse und die Beratung vor Ort. Nachhaltigkeit und ein individueller Kundenservice spielen ebenfalls eine maßgebliche Rolle. In allen Kategorien konnte das Team vom Frischecenter Wagner die Jury überzeugen. Wagner: „Die Auszeichnung ist ein echtes Qualitätsbarometer.“ Frische, Auswahl und Genuss: Seit über vier Jahrzehnten ist Edeka Wagner weit über die Stadtgrenzen Coburgs hinaus bekannt für ein Einkaufserlebnis der besonderen Art. Geschäftsführer Jörg Wagner: „Wer bei uns einkauft, bekommt garantiert das Beste, was Beet und Baum zu bieten haben.“

HANDEL DIREKT | JULI / AUGUST 2020 | #4 REGIONAL 07 ■■Schongau Fußgängerzone bleibt Die umstrittene Fußgängerzone in Schongau wird nicht aufgelöst. Einen entsprechenden Antrag zweier Geschäftsleute – darunter auch der HBE-Ortsvorsitzende René Repper – wurde vom Stadtrat abgelehnt. Repper hatte den Antrag gestellt, damit der Marienplatz wieder ganzjährig geöffnet und die Einführung der Fußgängerzone von 2016 rückgängig gemacht wird. Für den HBE-Ortsvorsitzenden hat Schongau die „lächerlichste Fußgängerzone Oberbayerns“, die bei der örtlichen Wirtschaft zu Umsatz- und Ertragsverlusten sowie Kundenabwanderungen in andere Einkaufsgebiete oder Städte führe. Corona habe allen mehr als deutlich gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar Drive-in-Lösungen, direkte Kundenparkplätze und Anfahrtsmöglichkeiten seien, so Repper weiter. Die Einzelhändler und Marktlieferanten seien auf jeden Parkplatz angewiesen. Repper: „Die Geschäfte müssen erreichbar sein.“ ■■Gunzenhausen Professionelle Unterstützung in der Krise ■■Coburg Besonderes Firmenjubiläum 125 Jahre Juwelier Stahl: Uhrmachermeister und Inhaber Stefan Stahl mit seiner Frau Gabi vor dem Geschäft in der Coburger Spitalgasse. Handwerkstradition und moderne Technik: Das Coburger Familienunternehmen und HBE-Mitglied Juwelier Stahl feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. HBE-Bezirksgeschäftsführerin Sabine Köppel: „Wenn ein Unternehmen sein 125-jähriges Jubiläum feiern kann, ist dies keine Selbstverständlichkeit.“ Der ehemalige Hoflieferant Juwelier Stahl in der Coburger Spitalgasse wird seit vielen Jahrzehnten weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt. Seit 1895 ist das Familienunternehmen in Coburg ansässig. Das 1933 erworbene Haus im Bereich der inneren Stadtmauer (Spitalgasse 26) war die Basis für die weitere erfolgreiche Entwicklung. Uhrmachermeister Hans Joachim Stahl, der ab 1965 die Firma in 3. Generation führte, hat ihr 1977 durch umfangreiche Umbauten und Erweiterungen das heutige Aussehen gegeben und die denkmalgeschützte Blechfassade aufwendig sanieren lassen. Das aktuelle Erscheinungsbild des Ladens entstand 2002. Verkauf, aber auch Anfertigung und Reparatur von Uhren, Schmuck und Tafelgeräten sind heute die Spezialgebiete von Juwelier Stahl. ■■Wertingen Autofreier Marktplatz? Pläne für einen temporär autofreien Marktplatz stoßen in Wertingen auf großen Widerstand. Auch der schwäbische HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Gärtner lehnt den entsprechenden Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen ab. „Die geforderte temporäre Sperrung erscheint vielleicht auf den ersten Blick als unschädlich, gleichwohl bedeutet jede Einschränkung eine gefühlte „Aussperrung“. Die Erfahrung aus anderen Orten zeigt laut Gärtner, dass die Einrichtung von Fußgängerzonen oder für den Durchgangsverkehr gesperrten Bereichen wenig Akzeptanz seitens der Besucher findet. Die Grünen hatten gefordert, den Marktplatz auf Grund des geringen Verkehrsaufkommens von Samstag 12 Uhr bis Sonntag 24 Uhr für den PKW-Verkehr zu sperren. Gärtner: „Eine Sperrung des Marktplatzes würde eine deutliche Beeinträchtigung der Erreichbarkeit der Wertinger Innenstadt und zusätzliches Verkehrsaufkommen durch Umfahrungen bedeuten.“ ■■Ingolstadt Aus für Kaufhof Die Ingolstädter Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof wird geschlossen. Bis zuletzt hatte die Stadt – an der Spitze Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) um den Erhalt der Filiale in der Ludwigstraße gekämpft. Laut dem Insolvenzverwalter sei der Standort in Ingolstadt viel zu umsatzschwach und zudem eigentumsrechtlich sehr kompliziert. Sollte nicht im letzten Moment doch noch eine überraschende Wende kommen, wird Galeria Karstadt Kaufhof in Ingolstadt wohl im Oktober schließen. Citymanager Markus Jocher (r.) und Jeanette Holzschuh vom Stadtmarketing Gunzenhausen. Foto: © Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. Wie die lokale Wirtschaft auch in Krisenzeiten professionell unterstützt wird, zeigt in Gunzenhausen der örtliche Stadtmarketing-Verein. Die Homepage (www.stadtmarketing-gunzenhausen.de) präsentiert ein starkes Netzwerk: Dutzende von Informationen zum Thema Corona sind dort gebündelt, in jederlei Hinsicht wird Betroffenen unter die Arme gegriffen. Ob Informationen des Handelsverbands Bayern oder anderer Institutionen oder zu Soforthilfen des Bundes, ob eine Service-Hotline, Liquiditätshilfen oder Notfallnummern für Betriebe, die in Not geraten sind: Das Hilfspaket, das die Stadt Gunzenhausen seit Mitte März 2020 für die dort ansässige Geschäftswelt geschnürt hat, könnte kaum umfassender sein. „Wir haben sofort reagiert und im Netz zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten angeboten“, so Jeanette Holzschuh, Leiterin der Geschäftsstelle Stadtmarketing Gunzenhausen e. V. Darüber hinaus konnten sich Betroffene in eine Liste eintragen lassen, über die sie für ihre Kunden erreichbar sind. REGIONAL Wir sind für Sie vor Ort!

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