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Handel direkt 3/2022

06 REGIONAL HANDEL

06 REGIONAL HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2022 | #3 ■■Dietramszell Läuger fährt LKW in die Ukraine HBE-Präsident Ernst Läuger (vorne) beim Entladen des LKWs in Beresuranyi an der ungarisch-ukrainischen Grenze. Auch in Bayern ist die Hilfsbereitschaft nach wie vor groß: Viele Hilfsorganisationen, Kommunen, Vereine und private Initiativen organisieren zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung Transporte von humanitären Hilfsgütern in die Ukraine oder in hilfeleistende Nachbarländer. Auch HBE-Präsident Ernst Läuger hat jetzt zusammen mit einem Freund einen Transporter (samt Anhänger) mit Hilfsgütern an die über 1.000 Kilometer entfernte ungarisch- ukrainische Grenze gefahren. Der LKW war voll beladen mit Lebensmitteln (u. a. eine Tonne Kartoffeln und 3.000 Eier), Decken, Babynahrung, Medikamen-ten usw. Gesammelt hatte die Hilfsgüter der Tölzer Montessori-Verein. Läuger: „Wir hatten auch rund 50 mit Kleidung, Stofftieren und Süßigkeiten befüllte Kinderrucksäcke für ein Kinderheim dabei.“ Jeder einzelne Rucksack war zuvor mit einem Namensschild versehen worden. ■■Oberfranken Kunden und Händler verbinden Unternehmen bei Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen und den lokalen Handel nachhaltig stärken: Das sind die Ziele von Shopdaheim. Viele Händler kennen die Plattform schon. Sie diente als digitales Schaufenster während der Pandemie, um Kunden vor Ort auf lokale Warensortimente aufmerksam zu machen. Die Plattform wird nun weiterentwickelt. Im Rahmen eines Pilotprojektes ist jetzt als Großstadt Düsseldorf und als Region Oberfranken ausgewählt worden. Interessierte Händler in den Pilotregionen können nun ihre bestehenden Angebote erweitern bzw. ■■München EM 2024: Handel hält den Ball flach Oberfranken ist Pilotregion für das Händlernetzwerk Shopdaheim. neu einsteigen. Die Plattform gibt ihnen die Möglichkeit, individuelle Profile anzulegen, auf denen tagesaktuelle Informationen, angebotene Serviceleistungen oder das Produktsortiment im digitalen Schaufenster abgebildet werden. Eine maximale Kundenorientierung wird zudem durch digitale Terminvereinbarungen und Beratungen via Video-Call und Kunden-Chat oder Händler-Newsletter ermöglicht. Auch ein einfaches Tool zum Managen von Kundenreservierungen wird zur Verfügung stehen. Weitere Informationen unter www.shopdaheim.de. Der Münchner Einzelhandel rechnet zwar mit positiven Auswirkungen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Die Umsatzerwartungen sind jedoch eher verhalten. Zwar sei die EM ein Stimmungsaufheller und steigere die Konsumlaune der Verbraucher. Eine richtige „EM- Euphorie“ hänge jedoch vom Abschneiden der deutschen Mannschaft ab, so HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff. In München finden insgesamt sechs Partien, darunter das wichtige Eröffnungsspiel und eine Halbfinal-Begegnung, statt. Im Elektronikhandel steigt vor großen Sportereignissen wie der EM regelmäßig der Absatz von TV-Geräten. Im Lebensmittelhandel werden Grillartikel, Getränke und Snacks gefragt sein. Puff: „Der richtige Fan deckt sich natürlich auch rechtzeitig mit Fahnen, T-Shirts, Schals und anderen Utensilien ein.“ Im Sporthandel zieht besonders der Verkauf des Deutschland-Trikots und des offiziellen EM-Balls an. Puff: „Die Stimmung und der Umsatz hängen mit Blick auf Public Viewing und EM-Grillpartys zuhause auch vom Wetter ab.“ ■■Würzburg HBE auf kleinem Parteitag der CSU Die Politikberatung und die Positionierung gegenüber Öffentlichkeit und Medien zählt zu den Kernkompetenzen des Handelsverbands Bayern. Der HBE nutzt daher neben den „offiziellen“ Gesprächen mit Staatsministern und den Führungsgremien der demokratischen Parteien jede Möglichkeit zum Gespräch mit den politisch Verantwortlichen. So auch auf dem kleinen Parteitag der CSU im Würzburger Kongresszentrum, auf dem der HBE an einem eigenen Stand Präsenz zeigte und bei der Politik für die Anliegen des bayerischen Einzelhandels warb. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff: „Die Politikberatung ist gerade vor dem Hintergrund der Folgen der Pandemie wichtiger denn je. Wir müssen für die Positionen des Einzelhandels werben und überzeugen.“ Gespräch am Rande des CSU-Parteitags in Würzburg: HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff mit Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf.

HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2022 | #3 REGIONAL 07 ■■Würzburg Ende Juli Bürgerentscheid über Parkgebühren Die umstrittene Einführung von Parkgebühren auf dem Würzburger Talavera wird am 24. Juli endgültig entschieden. An diesem Tag stimmen die Würzburger in einem Bürgerentscheid über ein Ratsbegehren und ein Bürgerbegehren ab. Das hat der Stadtrat entschieden. Zuvor hatte eine Initiative rund 13.000 Unterschriften gegen Parkgebühren auf dem Talavera gesammelt. Auf dem Großparkplatz für etwa 1.000 Pkw ist das Parken bislang kostenlos. Geht es nach der Mehrheit des Stadtrates sollen dafür jedoch künftig 30 Cent pro angefangener halben Stunde fällig werden. Allerdings soll ein Parkticket dann auch als Straßenbahnfahrkarte verwendet werden können. ■■Oberbayern Neuer Retail Talk der Rid Stiftung ■■Augsburg Parkgebühren sorgen für Ärger Eine lebendige und attraktive Innenstadt muss erreichbar bleiben. Deshalb sorgt derzeit in Augburg die Erhöhung der Parkgebühren nicht nur beim örtlichen Einzelhandel für großen Ärger. Symbolfoto: © Cornelia Pithart - stock.adobe.com. Auf Kunden und Besucher von Augsburg kommen harte Zeiten zu: Die Parkgebühren werden massiv erhöht. Wut und Ärger nicht nur beim Einzelhandel sind groß. HBE-Ortsvorsitzender Ulrich Mayer kann nur mit dem Kopf schütteln: „Anstatt den innerstädtischen Einzelhandel gerade mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu stärken, macht man genau das Gegenteil. Die Parkgebühren-Erhöhung wird viele Kunden von einem Besuch abhalten.“ Sie werde negative Auswirkungen sowohl auf die Kundenfrequenzen als auch auf die Umsätze der lokalen Händler und Gastronomen haben. In Augsburg werden ab dem Sommer die Parkgebühren im Bereich der Innenstadt von zwei auf dann 2,60 Euro pro Stunde erhöht. Dies entspricht einer Anhebung um satte 30 Prozent. Im übrigen Stadtgebiet werden die Gebühren an den Parkautomaten von 60 Cent auf einen Euro pro Stunde steigen (Erhöhung um fast 70 Prozent!). Hinzu kommt, dass die Semmeltaste, mit der man bislang bis zu 30 Minuten kostenlos parken konnte, abgeschafft wird. Mayer: „Die Innenstadt muss erreichbar bleiben. Eine solch drastische Erhöhung der Parkgebühren ist das vollkommen falsche Signal. Gerade die auswärtigen Besucher und Kunden werden dadurch von einem Besuch Augsburgs abgeschreckt.“ ■■Aschaffenburg Stabwechsel beim HBE Marco Schwarzkopf ist neuer HBE-Ortsvorsitzender in Aschaffenburg. Der Inhaber von „Sport und Outdoor Schädlich“ in der Innenstadt folgt damit Michael Kahl, der das Amt im vergangenen Jahr niedergelegt hatte. „Schwarzkopf wird sich bei Politik und Verwaltung engagiert einsetzen und die Belange des Handels mutig vertreten“, so HBE- Bezirks geschäftsführer Volker Wedde. Er sei „genau der richtige Mann“, da sich Schwarzkopf auch in anderen Bereichen ehrenamtlich einsetze Marco Schwarzkopf, neuer HBE-Ortsvorsitzender in Aschaffenburg. und deshalb bestens vernetzt sei. Schwarzkopf selbst freut sich auf das neue Amt. Es sei geradezu „die Pflicht eines jeden Einzelhändlers“ mitzureden und die Belange des Handels in den verschiedenen Organisationen und Gremien zu ver treten. Schwarzkopf: „Gemeinsam sind wir stärker.“ Retail Talk der Rid Stiftung im Munich Urban Colab in München. „Wo ist der Handel der Zukunft zuhause?“ lautete die Fragestellung des ersten Retail Talks der Rid Stiftung. Denn die beiden letzten Jahre haben gezeigt, wie unverzichtbar die gemeinsame Gestaltung des öffentlichen Raumes ist und welch große Bedeutung das Zusammenwirken von Handel und Politik vor Ort hat. Die Rid Stiftung hatte daher in das Munich Urban Colab eingeladen. Neben Politik und Handel war auch Fachpublikum aus Verwaltung und Wissenschaft unter den rund 120 Gästen. Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Rosenheims 2. Bürgermeister Daniel Artmann und Franz Müller aus dem Bayerischen Wirtschafts ministerium diskutierten mit Stefan Rollwagen (Egetemeier Wohnkultur) und Karin Stäbler (Eatenet GmbH, Rosenheim). Michaela Pichlbauer (Vorständin der Rid Stiftung) zeigte sich mit dem neuen Format sehr zufrieden: „Wir haben mit dem Retail Talk neue Wege zur Förderung des Einzelhandels erkundet.“ REGIONAL Wir sind für Sie vor Ort!

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