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Handel direkt 3/2022

10 BAYERN HANDEL DIREKT

10 BAYERN HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2022 | #3 ■■Unterfranken 60 Jahre Frischemärkte Trabold Die Frischemärkte Trabold sind fest in Familienhand (v.l.): Julian Trabold, Horst Trabold und Marco Trabold. 1962: im Würzburger Vorort Zell in der „Au“ eröffnete der damals 22-jährige Horst Trabold mit seiner Ehefrau und einer Aushilfsverkäuferin einen gerade einmal 50 qm „großen“ Tante-Emma- Laden. Das war der Grundstein für das Traditionsunternehmen Trabold. In diesem Jahr wird das 60-jährige Jubiläum gefeiert. Das Unternehmen Trabold hat sich stetig weiterentwickelt und dabei immer wieder kleinere Märkte zu Gunsten von neuen größeren, zukunfts trächtigeren Märkten geschlossen. Auf einer Gesamtverkaufsfläche von über 9.000 qm, aufgeteilt auf fünf Märkte, wird den Kunden heute tagtäglich eine riesengroße Auswahl an Qualität und Frische angeboten. Als Familienbetrieb mit derzeit rund 270 Mitarbeitern und 18 Azubis sind die Frischemärkte Trabold über die Jahrzehnte fest mit der fränkischen Heimat verwachsen. Bereits in der zweiten Genera tion leitet seit 2005 Marco Trabold als Inhaber die Geschäfte. Auch einer seiner beiden Söhne, sein Sohn Julian Trabold, ist mittlerweile als 3. Generation im Betrieb tätig. ■■Oberbayern Digitaler „Girls’ & Boys’ Day“ Regelmäßig im Frühjahr lädt die Edeka Südbayern zum „Girls’ & Boys’ Day“ ein, der Schülern der Klassen fünf bis zehn zur Orientierung für ihre berufliche Zukunft dient. In diesem Jahr fand er infolge der Pandemie zum wiederholten Male online statt, was seiner Attraktivität jedoch keinen Abbruch tat. Rund 60 Mädchen und Jungen nahmen an der digitalen Veranstaltung teil und bekamen Einblicke in die Berufswelt. „Diese Veranstaltung ist immer wieder ein tolles Ereignis. Sie hat sich zu einer idealen Gelegenheit entwickelt, um jungen Menschen zu zeigen, welche vielfältigen Zukunftsperspektiven wir als Lebensmittelhändler bieten können,“ freute sich Ausbildungsleiterin Melody Achilles über das große Interesse. Mit den rund 28 verschiedenen Berufsbildern in den Bereichen Einzelhandel, Großhandel, Verwaltung, Produktion und IT bietet die Edeka Südbayern nahezu die gesamte Palette der unterschiedlichsten Ausbildungsberufe an. Achilles: „Vier dieser Ausbildungsberufe standen beim dies jährigen „Girls’ & Boys’ Day“ im Rampenlicht: Kaufleute für Büromanagement, Fachkräfte für Lager logistik, Fachinformatiker für Systemintegration sowie Floristen.“ Die Berufsbilder wurden in Form von kurzen Videos präsentiert. Danach gab es eine Fragerunde mit Edeka- Azubis, die derzeit eine Ausbildung in diesen Berufen machen. Neu im Programm des „Girls’ & Boys’ Day“ war das Thema Bewerbung. Achilles: „Zu diesem Zweck haben wir den jungen Leuten gezeigt, wie man das Anschreiben und den eigenen Lebenslauf für die Bewerbung verfasst und wie ein Vorstellungsgespräch konkret abläuft.“ ■■Bayern Trainierte und schlagkräftige Innenstädte Die bayerischen Innenstädte stärken, deren Attraktivität für Besucher ausbauen und den örtlichen Einzelhandel unterstützen – diese Ziele hat das Bayerische Wirtschaftsministerium mit dem Fitnessprogramm „Starke Zentren“ verfolgt. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum Förderprogramm haben die Modellkommunen Beilngries, Coburg, Kempten, Rothenburg ob der Tauber und Schwandorf die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vorgestellt. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Modellstädte haben gemeinsam mit erfahrenen Stadt- und Regionalplanern sowie einem Projektbeirat in den vergangenen neun Monaten intensiv in unserem Fitnessstudio trainiert. Die entwickelten Strategien nehmen die Themen Mobilität, Wohnen, digitales und mobiles Arbeiten, Freizeit und Kultur, Veränderung der Einzelhandelsstruktur und Aufenthaltsqualität in den Fokus.“ Diese würden zeigen, wie Attraktivität und Versorgungsfunktion der Ortszentren weiter gesteigert werden können. Ziel ist es laut Aiwanger, die Bandbreite an kreativen Maßnahmen jetzt auch anderen Kommunen in Bayern zur Verfügung zu stellen. Aiwanger: „Unser Handbuch Starke Zentren Bayern soll möglichst viele bayerische Städte und Gemeinden inspirieren, selbst Konzepte zur Stärkung ihrer Innenstädte und Ortskerne zu erarbeiten und umzusetzen.“ Alle Informationen zum Fitnessprogramm „Starke Zentren“ sowie das Handbuch Starke Zentren in Bayern sind unter www.landesentwicklung-bayern.de/fitnessprogramm-starke-zentren abrufbar. Abschlussveranstaltung zum Fitnessprogramm „Starke Zentren“ im Wirtschaftsministerium (v.l.): Thomas Kiechle (OB Kempten), Helmut Schloderer (1. Bürgermeister Beilngries), Andreas Feller (OB Schwandorf), Dr. Markus Naser (OB Rothenburg ob der Tauber), Hans-Herbert Hartan (2. Bürgermeister Coburg). Foto: Astrid Schmidhuber.

HANDEL DIREKT | MAI / JUNI 2022 | #3 ■■Bayern Achtung Baustelle! BAYERN 11 Bagger rollen an, Straßen werden aufgerissen, Lärm und Staub werden zum Alltag in den Innenstädten. Für viele Einzelhändler bedeutet dies den Verlust von Kunden über Monate oder gar Jahre. Umsatzeinbußen und Existenzängste sind die Folgen. Baustellen bedeuten für den örtlichen Einzelhandel fast immer sinkende Kundenfrequenz und Umsatzrückgang. Doch müssen dramatische Umsatzverluste immer automatisch vor programmiert sein? Mit den Instrumenten Baustellenmanagement und Baustellenmarketing kann den negativen Auswirkungen entgegengewirkt werden. Die Probleme und Herausforderungen, mit denen Gewerbetreibende und Anlieger durch Baumaßnahmen in Innenstadtbereichen konfrontiert werden, sind sich in vielen Städten ähnlich. Roland Wölfel, Geschäftsführer der Cima Beratung + Management GmbH: „Im Wesentlichen lassen sich drei Hauptproblemfelder identifizieren: Einschränkungen in Bezug auf die Erreichbarkeit, die Präsentationsmöglichkeiten der betroffenen Betriebe sowie Belästigungen durch Schmutz und Lärm.“ Das Instrument des Baustellenmarketings kann den Beteiligten helfen, die negativen Auswirkungen einer Großbaustelle zu lindern und aus der Not eine Tugend zu machen. Voraussetzung ist zunächst, ein positives Image und eine „Man kann auch eine Baustelle zur Attraktion für Kunden und Besucher machen.“ Roland Wölfel, Cima-Geschäftsführer Aufbruchsstimmung bei den handelnden Akteuren zu erzeugen. Von großer Bedeutung ist eine transparente Informationspolitik über den gesamten Prozess bereits frühzeitig vor Beginn der Bauarbeiten. Sowohl Anlieger als auch Öffentlichkeit müssen durch einen verlässlichen und kontinuierlichen Informationsfluss, z. B. mittels Flyer, Homepage, Zeitung, Telefon etc., versorgt werden. Ein fester Ansprechpartner sollte zu Beginn des Prozesses benannt werden. Die zahlreichen Bauzäune, die Baustellen häufig abgrenzen, können als großflächige Werbe- und Präsenta tionsflächen für die anliegenden Betriebe genutzt werden. Wölfel: „Hier ist die Kreativität der Händler gefragt. Um geschlossen nach außen aufzutreten und Gemeinschaftsgefühl und Zusammengehörigkeit zu demonstrieren, empfiehlt sich die Verwendung bestimmter wiederkehrender Elemente, wie ein einheitlicher Gestaltungsrahmen für Werbeplakate, ein Baustellenmaskottchen oder ein Slogan, den man sofort auch emotional mit der Baustelle verbindet.“ Auch die gängigen Medien, wie Flyer und Annoncen, sind während der Bauphase verstärkt für die umfassende Information der Kunden zu nutzen. Kontakt: Roland Wölfel, E-Mail: woelfel@cima. de, Tel.: 09191-340892. ■■Bayern Räumungsverkauf – aber richtig! Wenn das Geschäft aufgegeben und der Betrieb aufgelöst wird, heißt es auch beim Räumungsverkauf einen kühlen Kopf zu bewahren. Damit ein Totalräumungsverkauf erfolgreich ist, sollten Preispolitik, Aufbau der Ware und Warenzukauf sehr genau geplant und kalkuliert sein. Eine gute Organisation des Ablaufs entscheidet oftmals über den Erfolg oder Misserfolg eines Räumungs verkaufs. Textilbetriebswirt Ralf Heimsch berät Unternehmen bei der Veräußerung der Wirtschaftsgüter bei einer Geschäftsaufgabe. Sein Credo: Nicht draufzahlen, sondern Totalräumungsverkauf mit Gewinn! Damit dieses Ziel auch wirklich erreicht wird, weist er seine Kunden immer eindringlich auf eine gleichlautende Innenund Außenwerbung hin. Wichtig ist außerdem die fortwährende Spannung beim Räumungsverkauf. Heimsch: „Die Neugier muss den Kunden alle 3-4 Tage immer wieder in das Geschäft ziehen. Spannung und die richtige Dramaturgie sind das A und O eines erfolgreichen Räumungsverkaufes.“ Foto: Peter Kerkhoff - stock.adobe.com Wichtig sei außerdem, dass man eine Sortimentsanalyse durchführt und sich z. B. über die Struktur des Altwarenbestandes oder die Präsentation der Ware im Klaren ist. Im direkten Gespräch mit dem Inhaber klärt Heimsch die wichtigsten Fragen vor einem Räumungsverkauf. Dies fängt bei bestehenden Verträgen an, die aufgelöst werden müssen und endet bei der detaillierten Planung des (zeitlichen) Ablaufs des Räumungsverkaufs. Kontakt: Heimsch Handelsberatung und Coaching, E-Mail: info@heimsch-landsberg.de, Tel.: 08261 9095076. www.heimsch-landsberg.de ■■Bayern Innenstädte reanimieren Das innerstädtische Veranstaltungsgeschehen soll nach Corona wieder angeschoben werden. Dazu hat das Wirtschaftsministerium die neue Initiative „Innenstadt neu erleben!“ ins Leben gerufen. Bis Mitte Juli können sich Händler, Werbegemeinschaften sowie City- und Stadtmarketingorganisationen um eine Förderung bewerben. Gefördert werden Pro jekte, die eine kurzfristige Wiederbelebung der Innenstädte auf Basis von Veranstaltungen oder durch eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität zum Ziel haben (max. Laufzeit bis zu 24 Monaten, max. Höhe der zuwendungsfähigen Ausgaben: 100.000 Euro). Alle weiteren Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.stmwi.bayern.de/ wirtschaft/mittelstand/.

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