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Handel direkt 2/2023

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06 REGIONAL HANDEL

06 REGIONAL HANDEL DIREKT | MÄRZ / APRIL 2023 | #2 ■■Fürth Einkaufswagen der Zukunft Foto: © Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen Im E-Center Stengel in Fürth wird derzeit ein so genannter Smart Shopper getestet. Dieser Einkaufswagen der neuen Generation (Foto) ist Teil eines bayernweiten Pilotprojektes der Edeka Nordbayern- Sachsen-Thüringen. Ausgestattet ist der intelligente Einkaufswagen mit einem kleinen Bildschirm, einem Barcode-Scanner, der auch QR-Codes lesen kann sowie Ablage und Getränkehalter. Damit erfassen die Kunden ihre Einkäufe direkt am Regal und haben so eine exakte Kontrolle über die Gesamtsumme ihres Warenkorbs. Für das Projekt investiert Edeka knapp 250.000 Euro. 40 Smart Shopper stehen in Fürth zum Testen bereit. Der „Einkaufswagen der Zukunft“ soll den Einkauf erheblich erleichtern, indem er das Umpacken auf das Kassenband unnötig und Wartezeiten an der Kasse überflüssig macht. „Wir sind für den Testlauf ausgewählt worden, weil wir mit rund 56.000 Artikeln eines der größten Super marktsortimente führen und daher viele Kunden haben“, so Lara Stengel. „So kann das neue Shopping- System bei uns von Anfang an unter Hochbelastung getestet werden.“ ■■Ingolstadt Neue Chance für verkaufsoffenen Sonntag In Ingolstadt könnte es doch noch einen verkaufsoffenen Sonn- bzw. Feiertag geben. In der nächsten Stadtratssitzung soll über einen Antrag abgestimmt werden, der einen verkaufsoffenen Sonntag am 24. September während des Herbstfestes vorsieht (Ergebnis der Sitzung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Wie berichtet, hatte der Stadtrat den etablierten verkaufsoffenen Feiertag am 3. Oktober gestrichen. Anträge auf zwei weitere verkaufsoffene Sonntage anlässlich des Ingolstädter City-Triathlons und ■■Augsburg Kritik an Ausdünnung des ÖPNV Weniger Busse, längere Wartezeiten an den Haltestellen: Die Augsburger Stadtwerke werde den Nahverkehr weiter ausdünnen. „Die Attraktivität des ÖPNV wird durch die Reduzierung des Fahrplantakts weiter sinken. Treue Kunden werden verärgert und potenzielle abgeschreckt“, befürchtet HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Gärtner. Dabei müsse es doch im Gegenteil mit Blick auf den Klimawandel Ziel Attraktivitätsfaktor für die Kunden und Erfolgsfaktor für den Handel. anlässlich des Ingolstädter Pfingstvolksfestes wurden abgeschmettert. Die Entscheidung sorgte für viel Wirbel und Kritik insbesondere von der örtlichen Wirtschaft. Dabei sind verkaufsoffene Sonntage ein Attraktivitätsfaktor für die Kunden und damit gerade auch in der aktuellen Situation ein entscheidender Erfolgsfaktor für den Handel. Verkaufsoffene Sonntage tragen zur Belebung der Innenstädte und Ortskerne bei, binden zusätzliche Kaufkraft und verbessern das Image einer Stadt. sein, die Fahrgastzahlen deutlich zu erhöhen. Gärtner: „Wir brauchen die Ertüchtigung aller Verkehrsträger auf Grundlage eines gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts.“ Die einseitige Benachteiligung des motorisierten Individualverkehrs durch Fahrverbote oder sonstige Beschränkungen ohne den vorherigen Ausbau von attraktiven ÖPNV-Alternativen lehne der Handel ab. „Das Ziel der optimalen Erreichbarkeit der Innenstadt mit allen Verkehrsmitteln und von Kunden- sowie Lieferverkehr darf nie aus dem Blick geraten.“ Die Einkaufsstadt Augsburg müsse für alle Kunden und Besucher bequem und einfach zu erreichen sein. „Egal, ob sie nun mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn, per Fahrrad oder zu Fuß kommen.“ ■■Weilheim Optimismus ist Pflicht Die aktuelle Lage und wirtschaftspolitische Themen standen im Mittelpunkt des „Wirtschaftsgesprächs“ der Weilheimer Mittelstands-Union. Eingeladen hatte der Ortsvorsitzende Sepp Wiedemann. Er ist zugleich auch HBE-Ortsvorsitzender und stellvertretender HBE-Kreisvorsitzender. An der Veranstaltung nahm unter anderem auch HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff teil. Er erläuterte die aktuelle Situation des Einzelhandels unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und unter den Auswirkungen des Ukraine- Krieges. „Die Corona-Krise war sehr schwer, doch die Branche ist mit Hilfe der vielen treuen Kunden besser durchs Jahr 2022 gekommen als viele gedacht hätten.“ Mit den klassischen Trümpfen Qualität, Beratung und Service könne der stationäre Handel mit Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Allerdings würden Lieferprobleme, anhaltende Konsumzurückhaltung und steigende Energiekosten die Betriebe vor große Probleme stellen. (v.l.): HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff, Michael Andrä (Kreishandwerksmeister), Thomas Geppert (Dehoga-Landesgeschäftsführer) und Sepp Wiedemann.

HANDEL DIREKT | MÄRZ / APRIL 2023 | #2 REGIONAL 07 ■■München Diesel-Fahrverbot Wie berichtet, hat die Stadt München einen umstrittenen Stufenplan zur schnellstmöglichen Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwerts beschlossen. Seit dem 1. Februar 2023 gilt in der Landeshauptstadt ein Fahrverbot für Diesel-Kfzmit den Abgasnormen Euro 4/IV und schlechter in der um den Mittleren Ring erweiterten Umweltzone. Zur „verhältnismäßigen Einführung sowie zur Abfederung sozialer Aspekte und unbilliger Härten“ gibt es ein Ausnahmekonzept: Lieferverkehr und Anwohner sind durch Beschilderung vom Diesel-Fahrverbot ausgenommen. Weitere Ausnahmen gibt es u. a. für Handwerker. Kann durch diese Regelung der Stickstoffdioxid-Jahresmittelgrenzwert nicht eingehalten werden, tritt am 1. Oktober 2023 Stufe 2 in Kraft.: Erweiterung des Diesel-Fahrverbots in der um den Mittleren Ring erweiterten Umweltzone um Diesel-Kfz mit der Abgasnorm 5/V. ■■Schweinfurt Parkgebühren sorgen für viel Ärger ■■Bayern Auszeichnung für Dorfläden Preisverleihung (v.l.); David Kramer (Bundesverband der Dorfläden), Sonja und Andreas Martin vom Dorfladen Ingenried und Wolfgang Gröll (Bundesverband der Dorfläden) © Dorfladen-Team. Auszeichnung für gleich sechs bayerische Dorfläden: Sie dürfen sich jetzt jeweils „Gold-Dorfladen des Jahres“ nennen. Initiator des bundesweiten Wettbewerbs ist der Bundesverband der Bürger- und Dorfläden in Deutschland. In der Kategorie „Wirtschaftlichkeit“ siegten die Dorfläden in Krugzell sowie in Waal (beide Schwaben). In der Kategorie „Teambildung, Sortimentsvielfalt, Integrationsarbeit vor Ort“ hatte der Dorfladen Waldthurn/Gänsbürger Laden (Oberpfalz) die Nase vorn. Der Dorfladen im oberbayerischen Ingenried gewann in der Kategorie „Marketing & Teambildung“. Eine Auszeichnung für ihre besonderen (regionalen) Sortimente erhielten die Kramerei am Kreisel in Dorfen (Oberbayern) und der Dorfladen im unterfränkischen Wiesenfeld. Wolfgang Gröll vom Dorfladen-Netzwerk betont die besondere Bedeutung der Auszeichnung: „Die prämierten Geschäfte sind ein starkes Zeichen dafür, dass auch kleine Läden in den Ortskernen überleben können.“ Dorfläden seien mehr als ein Lebensmittelgeschäft. „Sie sind auch Treffpunkt für Menschen und deshalb ein ganz wichtiges Stück Lebensqualität.“ Insgesamt wurden sieben Bürger- und Dorfläden mit der begehrten Auszeichnung zum Gold-Dorfladen des Jahres 2022/2023 prämiert. 62 Bürger- und Dorfläden nahmen über eine Gesamtdauer von zwei Jahren an dem Wettbewerb teil. In der Vorauswahl hatten insgesamt 16 Bürger- und Dorfläden aus mehreren Bundesländern fünf Sterne erhalten. Damit qualifizierten sich diese für die Endausscheidung. Weitere Informationen unter: www.dorfladen-netzwerk.com. ■■München Eduard Schöwe wiedergewählt Kontinuität bei der Akademie Handel: Eduard Schöwe (Foto) ist als Vorsitzender wiedergewählt worden. Schöwe ist seit vielen Jahren Geschäftsführer der Galeria Karstadt Kaufhof am Marienplatz in München und HBE-Vizepräsident. Außerdem ist er Vorstandsmitglied der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und unter anderem auch ehrenamtlicher Richter beim Landesarbeitsgericht. Er steht seit 2017 an der Spitze der gemeinsamen Weiterbildungseinrichtung der bayerischen Handelsverbände und gilt als Experte für Personal- und Bildungsfragen. Foto: © Petair - stock.adobe.com Autofahrer müssen künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen: Das Parken in den Tiefgaragen und auf den oberirdischen Parkflächen wird erheblich teurer. Das hat der Stadtrat mehrheitlich beschlossen. Die Preise werden verdoppelt: Im Innenstadtbereich wird z. B. die erste Stunde von aktuell einem Euro auf künftig zwei Euro erhöht. Deutliche Kritik kommt vom HBE-Kreisvorsitzenden Axel Schöll: „Die Anhebung war ein Fehler und ein Eigentor für die Einkaufsstadt Schweinfurt. Nur weil die Parkgebühren jetzt teurer werden, wird der ÖPNV nicht attraktiver.“ Für Besucher der Stadt sei die Erhöhung ein vollkommen falsches Signal. Ausgerechnet in der momentanen schwierigen wirtschaftlichen Situation die Preise für das Parken so stark anzuheben, sei mehr als unglücklich. Die Attraktivität der Innenstadt werde leiden und die Bereitschaft online einzukaufen steige weiter, so Schöll. In diesem Zusammenhang kritisiert er zudem die mangelnde Kommunikation durch die städtische Wirtschaftsförderung. „Wir wussten im Vorfeld nichts davon.“ REGIONAL Wir sind für Sie vor Ort!

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